Das Blauwalcamp stellt in beeindruckender Weise die Cetacea des Mittelatlantik vor. Fast nirgendwo auf der Welt kann man an nur einem Tag mit etwas Glück acht Wal- und Delfinarten sehen. Insgesamt sind hier bereits 27 Arten Cetacea gesichtet worden, von denen 20 regelmäßig anzutreffen sind.
Der Pottwal ist nahezu immer in den gemäßigten Gewässern der Inseln zu finden. Weibchen und Jungtiere verbringen hier ihr ganzes Leben. Dies veranlasste noch zu Walfangzeiten den britischen Walspezialisten Prof. Malcolm Clarke dazu, sein Leben der Pottwal- und Tintenfischforschung auf den Azoren zu widmen. Ausgestellt hat er es in dem wohl weltbesten Museum über diese Spezies.
Während der Ausflüge treffen Sie oftmals auf Schildkröten, Haie oder sogar Mondfische. Sturmtaucher begleiten Delfine auf ihren Streifzügen und tauchen dabei bis in 10 Meter Tiefe ab … ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, beim Schnorcheln einem auftauchenden „Cagaro“ (so heißt der Vogel auf Portugiesisch) zu begegnen. Der Sepiasturmtaucher findet auf der Insel Pico eine seiner wenigen Brutstätten im Atlantik. Seine Bruthöhlen sind in Lavaspalten, die bei einer Nachtwanderung erkundet werden. Dann fliegen die nachtaktiven Vögel knapp über den Köpfen der Teilnehmer hinweg und beeindrucken mit ihrem „auauauau“-Balzschrei.
Neben den Walen und den Tieren der Hochsee beschäftigen Sie sich mit den Lebewesen entlang der Küste. Um diesen Lebensraum vorzustellen arbeiten wir mit Biologen der Universität Bochum zusammen, die zu dieser Zeit vor Ort sind. Der endemische Azorenabendsegler ist schon am Nachmittag zu sehen. Sie begeben sich auf die Suche nach dieser Fledermaus und verbringen einen Abend am Strand der Gelbschnabelsturmtaucher. Langweilig wird es während der zwei Wochen nicht, denn der Berg Pico ruft mit seinen 2.351 Metern zur Besteigung, die längste Lavahöhle Europas will erkundet werden und die Weinfelder des Weltkulturerbes für den Weinanbau bieten die Möglichkeit zu Wanderungen in pittoresker Landschaft.
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