Wale und Delfine aus der Nähe zu beobachten ist für viele Menschen ein Wunschtraum, der auf der Insel Pico zur Realität wird. Fast nirgendwo auf der Welt ist es möglich so viele verschiedene Arten im Laufe einer Saison zu beobachten. Der Wal, der am häufigsten gesichtet wird, ist der Pottwal. Also begeben wir uns ebenfalls täglich auf die Suche nach „Moby Dick“.
Die Gewässer um Pico gehören zu den besten weltweit um Wale und Delfine in freier Natur zu beobachten. Die Erfolgsquote für Sichtungen bei allen Ausfahrten liegt bei stolzen 99 Prozent. Diese werden aus zwei Gründen erreicht: Zum einen bedienen wir uns einer alten Technik der Walfänger, die schon im vorletzten Jahrhundert mit sogenannten „Vigias“ gearbeitet haben. Das sind Beobachter an Land, die mit Ferngläsern das Meer beobachten um Wale zu finden. Per Funk und Mobiltelefon werden die Meldungen, in welchem Gebiet sich Tiere aufhalten, an die Boote weitergegeben.
Die wichtigste Voraussetzung jedoch um erfolgreich zu sein, schafft die Natur mit der Vielfalt an Walen und Delfinen, die rund um Pico Nahrung finden und deshalb hier anzutreffen sind.
Auf den Azoren sind mehr als 25 verschiedene Arten von Walen und Delfinen gelistet. Das ganze Jahr über tummeln sich vier Delfinarten in den Gewässern. Große Tümmler, Rundkopfdelfine, Gemeine Delfine und Streifendelfine bedienen sich an dem reich gedeckten Tisch, den die Gewässer bieten. Mitte Juni kommen dann große Schulen von Fleckendelfinen als fünfte Art in Picos Gewässer. Die Tiere bringen hier ihre Jungen zur Welt und treten nicht selten in Gruppen von bis zu 1000 Individuen auf. Gemeinsam mit anderen Delfinen, Sepiasturmtauchern, Thunfischen und Schwertfischen jagen sie dann nach Bastardmakrelen und Sardinen.
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