Die großen Bartenwale finden sich zwischen Februar und Juni in den Gewässern rund um Pico ein. In dieser Zeit können an manchen Tagen drei verschiedene Arten gleichzeitig vom Boot aus gesichtet werden. Oftmals lassen sich sieben Wal- und Delfinarten an einem Tag beobachten. Die Bartenwale, die bekanntlich Plankton und Krill aus dem Wasser filtern, werden durch riesige Nahrungsvorkommen angelockt, die am Mittelatlantischen Rücken auflaufen. Deshalb finden sie sich zum „Großen Fressen“ vor Pico ein. Sie sind dabei mitten im Geschehen, studieren die Verhaltensweisen der Tiere und beobachten die größten Lebewesen, die jemals auf unserem Planeten gelebt haben.
Mit einer Gesamtlänge von bis zu 33 Metern ist der Blauwal sogar größer als der größte bisher entdeckte Dinosaurier. Er wiegt bis zu 200 Tonnen, was ungefähr dem Gewicht von 33 afrikanischen Steppenelefanten entspricht.
Der Buckelwal ist der „Sänger“ unter den Walen und der wohl bekannteste Wal. Markant sind seine ausgeprägten Seitenflipper. Er ist ein Furchenwal wie sein Verwandter, der Blauwal, und ähnelt den anderen Mitgliedern der Furchenwale. Interessant ist der äußere Besatz mit Seepocken und Diatomeen. Buckelwale sind für ihre gewaltigen Sprünge bekannt und bewohnen alle Ozeane bis hin zu den Packeisgrenzen. Innerhalb dieses riesigen Verbreitungsgebietes führen die Tiere saisonale Wanderungen über Tausende von Kilometern durch, die sie von März bis Juni auf den Azoren vorbeiziehen lassen. Im Sommer halten sie sich in den nährstoffreichen nördlichen und polaren Meeresgebieten auf, den Winter verbringen sie in den Tropen bzw. Subtropen.
Neben den Wanderern der Meere sind zu dieser Zeit selbstverständlich auch die ständigen Bewohner der azorischen Gewässer zu sehen. Pottwalkühe und -kälber bleiben immer in den gemäßigten Gewässern. Pilotwale und Kleine Schwertwale sind ebenfalls mögliche Sichtungskandidaten, ebenso Seiwale, Finnwale oder Minkwale. Aus der Familie der Delfine sind Rissos Delfine sowie Große Tümmler und Gemeine Delfine zu beobachten.
Die Ausfahrten zu den Walen sind auf zwei Wochen verteilt, da es vereinzelt zu schlechten Wetterverhältnissen kommen kann, die die Ausfahrten unmöglich machen. An diesen Tagen bieten sich viele Alternativprogramme an. Tauchen Sie ein in die aus dem Winterschlaf erwachende Insel. Sehen Sie den Montanha do Pico, der um diese Jahreszeit oft noch mit Schnee bedeckt ist und bewundern Sie den blühenden Incenso, der die Insel in einen betäubend süßen Duft hüllt. Heißen Sie mit uns die Giganten der Meere willkommen!
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